
Unsere Ausgabe 1 starten wir mit unseren Tops und Flops der ersten 2 Phasen.
Tops und Flops
+Alvaro Hodeg: Hodeg hat schon 4 Siege im Gepäck, das sind mehr als er in den 3 Jahren zuvor insgesamt erreicht hat. Und das mit Sprint 76 gegen häufig deutlich bessere Sprintwerte, das hat hier schon dem einen oder anderen gehörigen Respekt aussprechen lassen. Nach der Tour de San Juan dachten vielleicht einige, dass die Siege dort eine Eintagsfliege waren, aber in Kolumbien konnte er nachlegen. Bleibt zu hoffen, dass er das auch außerhalb Amerikas bei größeren Rennen zeigen kann.
+Eduard Prades: Der Spanier kam in der abgelaufenen Transferphase vom UAE Emirates Team und ist bei EF richtig eingeschlagen! Mit dem 5.Platz im Gesamtklassement der Tour Down Under konnte er bei seinem Debüt für eine Überraschung sorgen. Anschließend konnte er seine Form aufrechterhalten und viele weitere gute Resultate einfahren, insbesondere den Sieg beim Trofeo Andratx. Aktuell liegt Prades auf Platz 4 im Fahrerweltcup. Für mich ist er die positive Überraschung des Saisonstarts. Da hat Dani wieder einen Geniestreich vollbracht!
+Alvaro Hodeg: Ich muss einfach auch den Fahrer Alvaro Hodeg nennen. Hier kann man einfach das Zitat anwenden „Neue Besen kehren gut“. Alvaro hat nach einigen guten 2. Plätzen im Jahr 2020 wieder das Siegen gelernt, was wahrscheinlich an dem sehr guten Sprintzug und an der guten Vorbereitung von Bora liegt. 4 Etappensiege in den ersten beiden Phasen sprechen für sich.
Viele Geschichten beginnen mit einem Urknall, so auch unsere (Die Galaxie)! Der Manager Philipp bringt Leidenschaft, Begeisterung aber auch Trainingsfleiß mit. Er will sich stetig verbessern. Er könnte den Sprintmanagern ein Dorn im Auge werden. Basti und Bike werden jetzt noch schmunzeln, aber Daniel, Jonas, Morich, Akkez, Kotschi und Hakan sind bereits gewarnt! Weiter so Bora!
-Wanty Gobert: Gerd wurde gefühlte 100.000 mal für seine Transfers gelobt, von denen meiner Meinung nach oft mehr Glück als Verstand dabei war. Dementsprechend trat gerd mit seiner Mia San Mia Mentalität auf. Nach 2 Phasen stehen dem 0 Siege entgegen. Ein vierter Platz von Evenepoel bei der San Juan nur durch das ZF erreicht, das ist mir viel viel zu wenig. Ich kann für gerd nur hoffen, dass er Fitnesspläne wie ich hat, also dementsprechend noch keine Fitnesshöhepunkte verteilt waren, sonst sieht es düster aus.
-Caleb Ewan: Der Sprinter des Jahres 2020 hat seinen Saisonstart leider total versemmelt. Die Form war eigentlich vielversprechend (Fitness 90,79 bei der Tour Down Under, also Fitnessphase 0). Der Dominator der Sprintankünfte der letztjährigen Tour de France war vor heimischem Publikum jedoch nicht wiederzuerkennen. In Abwesenheit seines Managers war der Australier weit von der Spitze entfernt. Der 7.Platz beim Race Torquay war die einzige Top 10 Platzierung. Da hätte ich viel mehr erwartet.
-Basti und Bike: Die Abwesenheit von Bike und Basti ist für mich die negative Erfahrung der ersten beiden Phasen. Der Community fehlen unsere aktuellen Sprintergötter Bike und Basti. Unsere beiden B’s stehen für unglaubliche Beschleunigung und Begeisterung. Ohne die beiden kann man sich den Radsportmanager mit den zahlreichen Sprintankünften gar nicht vorstellen. Die Liga hofft, dass beide Götter bald wieder die nötige Zeit haben, um in den Schoß der Radsportfamilie zurückzukommen. Dieses Jahr erwartet uns bei der Tour ein absolutes Sprintfestival. Mit dem Duell Bike vs Basti wollten wir den ausländischen Markt erobern.
Kontrovers diskutiert-Das Thema der Woche: Führt Kotschi das Team UAE an die Spitze?
Also eins ist mal klar: Mit den Transfers von Viviani, Sagan, Uran und Majka hat Kotschi große Erwartungen geschürt. Auch wenn er persönlich Formolo als Teamkapitän sieht, für mich ist der wichtigste Transfer Peter Sagan. Sagan ist einfach ein Fahrer, der immer liefert in der Liga, egal, welcher Manager ihn steuert. Und da sind wir schon beim Kern meines Abers, das nun folgt. Kotschi ist eben kein Rene oder Cunego. Kotschi ist Kotschi. Und Kotschi hat mich bisher nur mit Einzelsiegen überzeugen können. Bei Rundfahrten waren mir seine Leistungen bisher zu inkonstant. Den Sprung ganz nach vorne kann UAE daher meiner Meinung nach nur schaffen, wenn Kotschi es immer mal wieder schafft, Leute wie Basti oder Stefan ans Steuer zu bekommen. Alleine wird er sich verbessern und ist ein Kandidat für die Top 6 des Weltcups, das Podium erreicht er nicht.
Aktuell liegt das Team UAE mit Platz 3 im Weltcup und Rang 4 in der World Tour so gut wie nie auf Kurs. Darüber hinaus führt Kotschi mit seinem Team mit herausragenden 9 Siegen die Siegesrangliste an. Zum Vergleich: Die bisherigen Rekorde des Teams seit Beginn der Datenaufzeichnung im Ranking in diesen Kategorien sind 22 Siege (2017), Platz 9 im Teamweltcup (2015) und Platz 8 im Team-WT-Ranking (2020).
In der abgelaufenen Transferphase hat der Teammanager herausragende Arbeit geleistet. Mit Uran, Majka und Formolo ist er für anspruchsvolle Kletterrennen breit aufgestellt. Im Sprint ist mit Viviani ein neues Ass im Team. Wie uhri bereits erwähnt hat, ist Peter Sagan der absolute Königstransfer dieses Teams. Er ist ein absoluter Topstar und ich bin gespannt welche Erfolge Kotschi mit ihm erzielen wird. Ob Kotschi das UAE Team wirklich ganz nach vorne führen kann wird sich noch zeigen, es ist noch früh in der Saison. Der Saisonstart ist jedenfalls geglückt und der Kader hervorragend aufgestellt. Ich denke er wird alle Rekorde seiner Teamgeschichte brechen!
Kotschi hat zurzeit 9 Siege und ist somit auf Platz Eins im SiegesRanking. Allein deswegen muss man sich die Frage schon stellen, erleben wir zurzeit den besten Kotschi aller Zeiten. Jeder kennt Kotschi, ein Mann der Projekte liebt und auch alles versucht, seine Projekte in Ergebnisse umzuwandeln. Er hat sich wieder einmal neu erfunden. Er hat sein Team in der Breite sinnvoll mit Viviani, Sagan, Uran, Formolo und Majka verstärkt. Seit er sich damit abgefunden hat, dass er den Namen seines Team nicht abgeben kann und am besten mit Fahrern über 30 Jahren auskommt, erleben wir das UAE Team in einem Siegesrausch. Beflügelt der Transfer von Superstar Sagan alle seine Mitfahrer oder ist Kotschi durch den Lockdown privat einfach viel entspannter geworden? Diese Frage kann nur er beantworten, auf jedenfall fährt er zurzeit top! Nein mehr sogar, er fährt super top! Weiter so Kotschi
Der Ausblick: Die UAE-Tour
Bei der UAE Tour steht in Abwesenheit des Vorjahressiegers Mikel Landa das 1.Aufeinandertreffen der Rundfahrer in den hohen Bergen auf WorldTour-Ebene auf dem Programm. Die Gesamtwertung dürfte sich hauptsächlich auf den Etappen 2,3 und 5 entscheiden. Diese sind ein mit 13 km relativ kurzes Einzelzeitfahren (es zählt also der Prologwert sehr stark) und 2 Bergankünfte. Doch Achtung, gibt es vielleicht auch mal eine Windkante?
Im Kampf gegen die Uhr sollten Rohan Dennis und Tom Dumoulin einiges an Zeit auf ihre Konkurrenten in der Gesamtwertung herausfahren können. Die beiden gehören daher für mich zum Kreis der Topfavoriten auf den Gesamtsieg, wobei es zu sehen gilt wie gut die Form von Dennis sein wird, damit er in den Bergen seinen Zeitvorsprung verteidigen kann. Die zahlreichen Topkletterer des erlesenen Starterfeldes in den Vereinigten Arabischen Emiraten müssen dann auf den Bergetappen sehen, dass sie die im Zeitfahren verlorene Zeit wiedergutmachen können. Dazu zählen unter anderem Buchmann, Majka, A.Yates, Kuss und Pogacar. Doch auch die Klassikerhelden Fuglsang und Alaphilippe sollten nicht außer Acht gelassen werden, besonders am etwas kürzeren Aufstieg zum Jebel Hafeet ist mit ihnen zu rechen.
Neben dem Kampf um die Gesamtwertung sind auch 4 Flachetappen zu absolvieren. Mit Jakobsen, Viviani und dem führenden der Siegesrangliste Ackermann sind 3 Sprintstars am Start.
Die UAE-Tour hat eigentlich alles, was man braucht. Flachetappen, Zeitfahren, Bergankünfte, ein Mega Starterfeld. Eigentlich eine tolle Rundfahrt. Und doch ist es für mich eine der langweiligsten Rundfahrten der Saison. Woran ich das fest mache? Alles wirkt irgendwie aus Plastik. Die Teams fahren dort, weil sie dort eingekauft werden. Gilt natürlich auch für die Topstars. Die ganzen Gebäude in den UAE-künstlich (wobei ich selbstverständlich weiß, dass alle Gebäude irgendwie künstlich sind). Zuschauer auch ohne Corona-so gut wie keine. Aber das schlimmste ist die Umgebung. Ich habe nichts gegen Wüsten-aber diese ganze künstliche Flora, das finde ich dermaßen hässlich...
Also daher hat die Tour für mich trotz der oben genannten Fakten kaum Stellenwert. Aber wir müssen sie ja nun mal fahren. Und ich sehe es ähnlich wie Cunego, die Zeitfahren haben einen Einfluss, weil die Berge auch nicht zu schwer sind. Die eine oder andere Flachetappe könnte auch vom Wind beeinflusst werden, möglicherweise gibt es auch mal einen Massensturz... Kühe und Schafe werdet ihr allerdings kaum sehen-die Grafik könnt ihr also getrost runterstellen.
Die nächste WT Rundfahrt beginnt und zahlreiche Topstars sind natürlich vertreten. Diese Rundfahrt hat für jeden Fahrertyp was dabei. Die UAE Tour enthält 7 Etappen, zwei davon sind mit einer Bergankunft, eine Etappe ist ein kurzes Zeitfahren. Die restlichen 4 Etappen sind für die Sprinter vorgesehen! Aber vorsichtig, bei dieser Rundfahrt ist der Faktor Wind immer sehr ausschlaggebend. Wer ist der Topfavorit? Natürlich müssen zuerst Alaphilippe und Pogacar genannt werden. Aber direkt dahinter kommen mit Tom Dumoulin und Adam Yates weitere Siegkandidaten. Aber gerade wegen dem Zeitfahren muss man auch Rohan Dennis auf dem Zettel haben. Bei den Sprints werden sich Ackermann, Jakobsen und Viviani duellieren.
Der Gastbeitrag: Kotschi: Siege Siege Siege, wir wollen jede Etappe gewinnen, Viviani in Sprints, Litaer als Ausreißer majka berghoch sollen es richten.
Der Ausblick: Omloop Het Nieuwsblad
Beim Auftakt in das Opening Weekend ist ein wahres Starensemble am Start. Im Vorjahr konnte Tim Wellens als Solosieger in Ninove einfahren. Dieses Jahr ist der Titelverteidiger jedoch nicht am Start. Wer wird sein Nachfolger? Beim 1.KSP-Klassiker des Jahres sind so viele Superstars dabei, da ist es schwer sich Favoriten herauszupicken. Das Rennen könnte unberechenbar werden.
Es ist wie immer. Gibt es ein Rennen wo KSP eingezeichnet ist, sind bei uns immer alle KSP-Fahrer am Start. Die haben allerdings auch so wenige Rennen, wo sie Prämien holen können, dass es absolut Sinn macht. Ich finde es unglaublich schwer einzuschätzen, wer da vorne sein wird, da es eben noch nicht die Haupt-KSP-Phase ist. Einige KSP-Kapitäne könnten noch nicht mit +2 unterwegs sein. Ich denke, wie so oft wird das Rennen durch einen Block entschieden. Also macht es Sinn, Timmys Roadbook zu checken und darauf zu achten, wann Dani vorfährt. Da macht man nicht viel falsch.
Viele sagen, erst mit der Etappe Omloop Het Nieuwsblad Elite beginnt so wirklich die Klassikersaison. An diesem Schema hält sich oft das geniale Team Jumbo fest und verteilt somit seine ersten Fitnesspunkte. Natürlich sind die Belgier heiß, denn es wird Kopfsteinpflaster überquert.
Veni,vidi,vici?-UAE Tour
Bei der UAE Tour ist Tom Dumoulin der Topfavorit für mich. Ich denke er sollte hier sehr gute Chancen haben seinen ersten Rundfahrtsieg in der WorldTour bei Bike-Exchange feiern zu können. Das Streckenprofil dürfte ihm sehr gut liegen und aufgrund der ungewissen Zukunft des Niederländers wird René denke ich weiterhin darauf bedacht sein die Fitness von Dumoulin früh einzusetzen.
Ich stimme meinem Vorredner zu, dass Dumoulin sicherlich, vor allem aufgrund der Fitness, gute Chancen haben wird. Ich setze meine Aktien allerdings auf Tadej Pogacar, schließlich ist er der neue Zeitfahrgo(a)tt. Der Prologwert ist mir egal.
Alaphilippe, Alaphilippe und nochmals Alaphilippe. Aber durch das Zeitfahren könnte Dumoulin noch zum großen Gewinner werden. Ich bleibe aber dabei, es wird Alaphilippe!
Veni,vidi,vici?-Omloop Het Nieuwsblad
Uhri hat lange auf diesen Moment gewartet. Er hatte zu Saisonbeginn angekündigt, dass in Phase 3 die Saison für ihn so richtig starten würde. Daher setze ich beim Omloop Het Nieuwsblad auf Wout van Aert.
Ich kenne jemanden, der noch mehr auf KSP-Rennen gewartet hat und angekündigt hat, hier groß zu punkten. Dementsprechend hoch sind meine Erwartungen und ich sage: Jens Keukeleire gewinnt das.
Hier sind die üblichen Verdächtigen Wout Van Aert, Sep Vanmarcke und Superstar Greg Van Avermaet . Für mich ist aber Peter Sagan der Topfavorit, der zurzeit unter Kotschi eine neue Äera begonnen hat. Peter und Kotschi, das passt wie die Faust aufs Auge!